Schulnoten/ Benotung in der Schule

Mit dem ganzen drum und dran eines Schulalltags gerät mitunter mal in Vergessenheit, daß die Schulnoten/ Benotung in der Schule eigentlich das Wichtigste in der Schule sind:

Die Anfangszeit - Leistungsbeschreibung statt Benotung:

Üblicherweise beginnt Schule heutzutage gar nicht mehr mit Schulnoten, sondern mit Tests, die gar nicht bewertet werden. Natürlich stehen auch Fehler und Anmerkungen am Rand, so daß man sich etwas drunter vorstellen kann - aber eine Benotung fehlt.

Dies setzt sich in den ersten Zeugnissen fort, die eine Umschreibung der persönlichen und fachlichen Situation des Schülers umfassen.

Leider ist nicht jeder Lehrer so feinfühlig, daß er immer die rechten Worte findet und nicht wenige Eltern befürchten bereits vor Beginn der Benotung eine Stigmatisierung ihre Kinder.

Hierzu ist anzumerken, daß insbesondere Eltern, die Erfahrungen mit Arbeitszeugnissen haben, mitunter die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und in einer mittelmäßig wohlwollenden Darstellung sofort eine "3" oder "4" vermuten. Dies ist eine oftmals übertriebene Befürchtung, da Lehrer eben keine Arbeitsrechtler und Personalchefs sind und die Rechtsprechung der Bundesarbeitsgerichte nicht 1 zu 1 auf Schulzeugnisse übertragen werden kann. D.h. Befürchtungen aus der Geheimsprache der Arbeitszeugnisse lassen sich nur partiell auf Schulzeugnisse anwenden.

Natürlich werden aber tatsächlich Grenzen überschritten und vor allem Darstellungen im persönlichen Bereich des Schülers lassen selbst aus unbefangener Sicht mitunter ein katastrophales Bild entstehen. Hier ist insbesondere darauf zu achten, daß Zeugnisse auch nicht partielle Situationen dergestalt wiedergeben dürfen, daß es den Anschein hat, der Schüler sei immer so. Aber auch bei den Leistungen werden oftmals unglückliche Formulierungen verwendet, die den Anschein erwecken lassen, der Schüler sei zwar "bemüht", im Ergebnis aber erfolglos...

Insofern kann es durchaus geboten sein, sich auch gegen solche Beschreibungen zu wehren - mitunter sogar noch eher als gegen Noten selbst. Denn eine "3" in Verhalten sieht mitunter nicht so sehr ins Auge, als wenn man in epischer Breite darstellt, was einen alles an dem Schüler geärgert hat.

Für nähere Informationen zu Ihrem konkreten Fall kontaktieren Sie mich bitte direkt.

Schulnoten/ Benotung in der Schule - Hinterfragen Sie die Noten:

Geht es erst richtig mit Noten los, sollte man Folgendes beachten:

In Grundschulen hat sich oftmals ein Vorgehen dergestalt eingependelt, daß es bis zum Ende der 2. Klasse vergleichsweise allgemein gute Noten gibt, die man aber durchaus hinterfragen sollte:

Beispielsweise gibt es oftmals eine ganze Reihe von "Zweien": Gute Zweien, normale Zweien und schlechte Zweien. Eine "schlechte" Zwei sollte ein Warnsignal sein, denn gerade ab Klassenstufe 3 ziehen die Schulen regelmäßig massiv das Tempo an und es wird dann unverständlich, wenn die Noten plötzlich nach unten gehen.

Kurzum: Man sollte immer die Leistung des Kindes kritisch im Auge behalten und insbesondere hinterfragen, ob das Kind es auch wirklich begriffen hat. Mitunter bleiben sogar Teilleistungsstörungen wie Legasthenie oder Dyskalkulie auf diese Weise zunächst unentdeckt, weil die Kinder die Aufgabenstellungen einfach auswendig lernen, was in höherern Klassenstufen zusehends schwerer wird.

Im übrigen erscheint es auch pädagogisch fragwürdig, wenn Schulen mitunter zunächst sehr wohlwollend bewerten und dann ab Klassenstufe 3 anziehen, weil es natürlich eher demotivierend wirkt, wenn man später vermeintlich "schlechter" wird...

Schulnoten/ Benotung in der Schule - Bereiten Sie Ihr Kind auf die 3. Klasse vor:

Nicht nur angesichts der oftmals strengeren Benotung ab Klassenstufe 3 sollte man auf der Hut sein. Während die ersten beiden Schuljahre oftmals noch spielerisch bewältigt werden, es kaum Hausaufgaben gibt und nur wenig Druck aufgrund von Leistungserfassungen gibt, zieht all dies mit der 3. Klasse oftmals massiv an:

Kinder haben dann Schwierigkeiten sich umzustellen und müssen erst lernen, sich längere Zeit zu konzentrieren. Ist man dies nicht gewohnt, so können aus Hausaufgaben mit einem erwarteten Zeitaufwand von ca. einer Stunde plötzlich 2-3 Stunden werden, weil es der Schüler (der zuvor Hausaufgaben mit einem Zeitaufwand von 15 Minuten gewohnt war) nicht schafft, sich über solch einen langen Zeitraum zu konzentrieren.

Hilfreich kann dann sein in der 2. Klasse die Kinder bereits selbst an das Arbeitspensum einer dritten Klasse heranzuführen, indem man beispielsweise Zusatzaufgaben stellt und die Kinder linear heranführt, anstatt sie mit einem Schlag zu überfordern.

Auch  sind viele Kinder vom plötzlichen Leistungsdruck und der Anzahl von Klassenarbeiten ab Klassenstufe 3 sichtlich überfordert. Hier können auch eigene Vorbereitungen helfen, die das Kind schon im Vorfeld daran gewöhnen.

Schulnoten/ Benotung in der Schule - die Noten sollte man kennen:

Aha, eine "3" im Zeugnis? Ist halt so?

Nicht unbedingt:

  • Eine "3" kann rechnerisch von einer 2,5 bis zu einer 3,4 so ziemlich alles sein.
  • Und warum man eigentlich eine "2,7" hat, sollte man auch wissen.
Das heißt, man sollte immer alle Einzelnoten kennen und zwar nicht nur die, die man im Arbeitsheft gegenzeichnet, sondern auch alle mündlichen Noten, Gedichtvorträge, Lesenoten, Kurztests und vielleicht sogar Referate.

Und man sollte auch die Notengewichtung kennen, die von einem guten Lehrer zu Beginn des Schuljahres auf dem ersten Elternabend bekanntgegeben wird.

Wer das weiß, der weiß, wie er wirklich steht und warum. Dann kann man auch etwas tun, um Schwachstellen auszuräumen.

Und ich kann Ihnen helfen, wenn Sie mit der Note unzufrieden sind... Für Einzelheiten kontaktieren Sie mich bitte direkt.